Lust auf eine neue Kochidee und dabei Bewusstsein für Lebensmittel schaffen? Anstatt sich lange Kochsendungen anzuschauen oder komplizierte Rezepte durchzulesen, werden bei diesem Projekt kurze Erklärvideos gedreht die zeigen, wie man die leckersten Gerichte kochen kann. Das Beste ist, dass man diese digitalen Kochanleitungen ganz einfach mit Kindern selbst erstellen kann! Alles was man dafür braucht sind leckere Lebensmittel zum Kochen sowie ein Tablet zum Filmen und Bearbeiten.
Diese Art von Kochvideos sind nur ein paar Minuten lang und daher recht einfach zu erstellen. Die Kinder filmen einzelne Arbeitsschritte und schneiden diese anschließend zu einem kleinen Clip zusammen. Das Video kann außerdem mit Musik, Text und/ oder Moderationen versehen werden. Die Kinder können die Clips mit der Kamera App vom Ipad sowie den Apps iMovie oder Adobe Spark Video recht einfach erstellen. So wird das Kochen zu einem noch spannenderen Erlebnis und man hat danach nicht nur ein leckeres Gericht zum Essen, sondern auch noch eine tolle Videoanleitung, die zum Nachkochen motiviert. Die Rezepte stammen in diesem Beispiel aus der sogenannten "Resteküche", da auf diesem Wege das Thema Lebensmittelverschwendung mit den Kindern besprochen werden kann. Um passende Rezepte aus Lebensmittelresten zu finden wird in dem Projekt zudem die Webseite und/ oder App der Initiative "Zu gut für die Tonne" verwendet. Hier folgt der Link zur Webseite: https://www.zugutfuerdietonne.de
Bewusstsein schaffen für Lebensmittel
Anhand folgender Fragen kann mit den Kindern in das Thema Lebensmittelverschwendung eingestiegen werden. Die Fragen werden in dem unten beschriebenen Video kindgerercht aufgegriffen.
In dem Clip "Zu gut für die Tonne - stoppt die Lebensmittelverschwendung" (WDR, neuneinhalb - Deine Reporter) kann man gemeinsam mit den Kindern einige gute Anworten auf diese Fragen finden. Der 10-minütige Film bietet sich daher gut als Einstieg in das Thema an und schafft auf sympathische Art und Weise Bewusstsein für unser Essen.
Folgt man dem folgenden Link, gelangt man direkt zum Video:
REZEPTE (er)finden & präsentieren
Nach dem Einstieg kann man mit den Kinder im Plenum besprechen, was sie selbst alles schonmal gekocht haben und ob sie Ideen oder Erfahrunen haben, was man alles aus alten Lebensmitteln machen kann. Bestimmt werden die einen Kinder mehr, die anderen weniger Erfahrungen mit dem Kochen haben. Anschließend sollen sich die Kinder in Kleingruppen (2-4 SuS) zusammenfinden. Wenn möglich sollten diese Gruppen so gemischt werden, dass mindestens ein Kind mit etwas Kocherfahrung bei jeder Gruppe dabei ist.
Nach dem Gespräch und der Gruppenfindung wird den Kindern die App "Zu gut für die Tonne" und/ oder die gleichnamige Internetseite vorgestellt (siehe Link unter Einstieg).
Die Initiative setzt sich gezielt gegen Lebensmittelverschwendung ein. In der "Rezeptdatenbank" kann man nach leckeren Rezepten für übrig gebliebene Lebensmittel suchen. So können diese zu schmackhaften Gerichten verwandelt werden, anstatt in der Mülltonne zu landen.
Sofern Tablets zur Verfügung stehen (alternativ am Laptop oder PC), soll jede Kleingruppe nun in der App nach einem interessanten Reste-Rezept suchen. Besonders kreative Gruppen dürfen auch ein eigenes Rezept erfinden. Dieses Rezepte werden anderen Teams nach der Recherche- bzw. Erfindungsphase vorgestellt. Jedes Team soll das Rezept besonders "schmackhaft" vorstellen, denn die anderen Teams dürfen Punkte für das Rezept und die Präsentation vergeben. Nur die drei bestbewerteten Rezepte werden im nächsten Projektteil verfilmt!
1.Schritt: Kochvideos analysieren
Um das Prinzip und die Idee für den nächsten Projektteil besser verstehen zu können, sollen SuS nun einige Kochvideos ansehen. Der folgende Link führt zu einigen Beispielen für Kochvideos: https://www.zugutfuerdietonne.de/tipps-fuer-zu-hause/reste-rezepte/restereloaded-tutorials
Die Kinder können dabei folgenden Fragen bearbeiten:
2.Schritt: Lebensmittel organisieren & Technik vorbereiten
Nachdem die drei Gewinner Gerichte ausgewählt wurden muss als nächstes die Technik vorbereiten und die Lebensmittelbeschaffung organisiert werden. Vielleicht schreibt man die Zutaten auf eine Liste und die Kinder schreiben sich dort ein, je nachdem was sie mitbringen können.
Die SuS sollen nun das Rezept in die einzelne Arbeitsschritte für das Kochen & Filmen skizzieren. Dafür sollten die Kinder auf jeden Fall eine sogenannte Storyboard Vorlage verwenden. Sie sollen zum einen verstehen wie das Rezept funktioniert und zum anderen sollen sie sich an dieser Stelle schon Gedanken machen, was gefilmt werden soll. Die einzelnen Zutaten und Kochschritte sollen in dem Storyboard gezeichnet und beschrieben werden.
3. Schritt: Kochvideos erstellen
Da grundsätzlich nur Ausschnitte des Kochens gefilmt werden sollen, können die Kinder die Aufnahmen stoppen, sobald jeder einzelne Arbeitsschritt vorbei ist. Zum Schluss sollen also viele kurze Videos entstehen, die später in einem Schnittprogramm zusammengefügt werden. Möchten die Kinder einzelne Schritte wie z.B. das Umrühren oder Schneiden von Lebensmitteln schneller ablaufen lassen, können sie das in einer sogenannten Zeitraffer-Szene aufnehmen. Die Zeitraffer-Funktion findet sich bei der Kamera App auf dem Ipad auf der rechten Seite unterhalb des Aufnahme Buttons. Wählt man diese Funktion aus kann man wie gewohnt ein Video aufnehmen. Wenn sich die Kinder danach das Video anschauen, sehen sie es automatisch in schneller Abfolge, also in Zeitraffer.
Normalerweise sind auf jenen Kochvideos nur die Hände bzw. die Zubereitung der Lebensmittel zu sehen - also nicht der/die Koch/Köchin selbst. Das heißt, dass die Kinder die Kamera z.B. über auf das Schneidebrett halten, sodass man nur den Kochvorgang gut beobachten kann. Eventuell muss das Kind, das filmt dafür auf einen Stuhl steigen oder den Kindern fällt eine kreative Idee für ein Stativ ein, das man mit ein paar Gegenständen bauen kann.
Am besten üben die Kinder zunächst das Filmen, in dem sie z.B. zunächst einmal ein Bild von dem Gericht malen und diesen Prozess filmen. Dabei können sie die verschiedenen Funktionen der Videokamera ausprobieren, mit der Anwendung vertraut werden und lernen im richtigen Moment die Kamera zu starten. Zudem können sie sich an das Filmen gewöhnen und vor allem die richtige Position und das passende Licht finden.
4. Schritt: An die Töpfe, fertig, los!
Am besten arbeiten die SuS auch hierbei in Kleingruppen. Ein Teil der Gruppe kümmert sich um das Kochen und der andere Teil um das Filmen. So kann sich jede/r auf die jeweilige Aufgabe konzentrieren und sie vergessen weder etwas zu filmen, noch die Zutaten.
5. Schritt: Nachbereitung der Videos
Um letztendlich ein gesamtes Video zu erstellen, müssen die Kinder es noch ein wenig bearbeiten. Dafür bietet sich am besten die Apps "iMovie" oder "Adobe Spark" an. In diesen Apps kann man Videos barbeiten, vertonen sowie Texte einfügen. Eine Anleitung dafür findet man in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=bFgRTftIVNs
Mit etwas Übung und Kreativität gelingt den Kindern so modernes und informatives Kochvideo, in dem das Bewusstsein für Lebensmittel und eine Menge Medienkompetenz gefördert wird. Guten Appetit!
Um einen Eindruck davon zu bekommen, wie die beschriebenen Kochvideos aussehen können, wurden Filmaufnahmen für einen Brotsalat erstellt. Aus diesen Aufnahmen wurden 3 verschieden Varianten mit den vorgestellten Apps geschnitten. Um zu dem jeweiligen Clip zu gelangen, bitte auf die gewünschte Variante klicken!
Variante 1 (Erstellt mit Adobe Spark Video mit Schriften und Musik)
Variante 2 (Erstellt mit iMovie mit Schriften und Musik)
Variante 3 (Erstellt mit iMovie mit Schriften, Musik und Moderation)
Was "steckt" in unseren Lebensmitteln?
Unter diesem Link findet man eine weitere Idee wie SuS dazu anregt werden können mehr Bewusstsein für Lebensmittel zu entwickeln. Hier beschäftigen sich die Kinder bspw. mit der Frage „Was steckt in einem Fruchtjoghurt?“. In einem dazugehörigen Arbeitsblatt finden die SuS hilfreiche Informationen, welche sie im nächsten Schritt kreativ umsetzten, können und dazu ein Plakat entwickeln. Dabei geht es vor allem darum den Kindern zu erklären wie viele Ressourcen hinter einem Produkt stecken wie bspw. der Jogurt, der aus Milch gemacht wird, welche von Kühen kommt, welche Futter und Platz brauchen etc.
Hier der Link dazu: www.umwelt-im-unterricht.de/medien/dateien/was-steckt-in-unseren-lebensmitteln/
Doch lieber ein Kochbuch? Probiert es mit der App "Book Creator"
Anstelle von Kochvideos kann man natürlich die Rezepte mit den Kindern auch in einem digitalen oder analogen Kochbuch festhalten. Die Arbeitsschritte der Rezepte können hierfür ganz einfach fotografiert und anschließend in der App "Book Creator" in ein selbstgemachtes Kochbuch verwandelt werden. Zu den Fotos fügen die Kinder noch Text und Grafiken ein, die die Arbeitsschritte beschreiben und zum Nachkochen anregen. Alternativ kann natürlich auch ein analoges Kochbuch erstellt werden, indem die Fotos ausgedruckt und die Rezepte aufgeschrieben werden.
Kurzbeschreibung
